Samstag, 27. Oktober 2012

Lindental


Das unbeständige und kalte Herbstwetter treibt uns heute zum dritten Mal ins Lindental. Bei unserem Besuch Ende August konnten wir zwar L'Énigme klettern, jedoch sind wir beim Durchstieg vom Elli (älteres Bild oben) mehrmals am ersten schweren Zug von Bloc à Robi gescheitert. Gegen Abend reichten Zeit und Kraft nicht mehr und wir zogen erfolglos heim. Abgesehen davon, dass der rauhe Sandstein jetzt erheblich mehr Grip hat als im August, fühlt sich Michi wieder deutlich stärker. Der erste Zug von Bloc à Robi ist viel einfacher, wenn man das Zweifingerloch oben gut halten kann. Im ersten Versuch heute rutscht kurz vor dem Stehstart der Fuss weg. Wenige Minuten später klettert er problemlos in den Stehstart hinein und bleibt am Fingerloch hängen. Der Rest gehört dazu, hier sollte man nicht mehr fallen. Mehr oder weniger seriös zieht er den Boulder durch. Unsere nächste Herausforderung finden wir an der Löchliwand. Der Boulder heisst Ultimo Ratio. Der Start ist der gleiche wie in der Lochparade, nachher folgt ein Zug an ein schlechtes Zweifingerloch, von dem man an eine bessere Leiste springt. Die Schwierigkeit reduziert sich am Schluss auf den Sprung. Michi muss mehrmals den Anfang klettern, bis er die Leiste erwischt. Mittlerweile sind einige Locals angekommen und einer empfiehlt uns den Crimper (Bild links) im linken Wandteil. Michi verspielt den Flash-Go, weil er von den nassen Tritten rutscht und den Schwung nicht auffangen kann. Obed findet eine viel bessere Lösung und so wird dieser lustige Boulder geklettert. A good day!

Mittwoch, 17. Oktober 2012

Chironico


Philipp und Michi nutzen die angekündigten Schönwettertage für einen zweitägigen Chironico-Trip. Nach der letzten Höhlensession ist dieses Mal alles trocken. Wir starten im Deliverance-Sektor, wo sich Philipp eine schnelle Begehung von Tomahawk holt. Wir ziehen weiter und halten vor der mächtigen Wand namens Numa-Numa Song. Auf den ersten Blick sehen wir kaum Griffmöglichkeiten. Plötzlich merken wir, dass es gar nicht schwierig ist. Zuerst klettert Philipp den lustigen Boulder und Michi folgt im gleich. Michi wird mehr gefordert beim Abstieg, der wahrscheinlich wesentlich zum hohen Schwierigkeitsgrad beiträgt. Philipp versucht sich danach mit Michis Anweisungen in Confession of a Crap Artist, jedoch kriegt er den letzten Zug zur Kante nicht ganz hin. Aber er ist motiviert, wir kommen wieder...


Am nächsten Morgen beginnen wir unseren Tag im Paese-Sektor. Philipp klettert Urbi et Orbi, ein Must-Do in Chironico. Weniger ein Bijoux ist Inarbeit, ein kleiner Lowball, den Michi noch nie gemacht hatte. Die Schwierigkeiten beschränken sich auf den Start. Ganz übel ist der Boulder nicht, aber wenn man noch anderes offen hat, sollte man ihn eher erst am Schluss probieren. Ein ganz anderes Kaliber ist Freak Brothers. Wahrscheinlich eine der schönsten Linien, die es gibt, muss man einfach mal probieren. Zusammen mit einer Gruppe Engländer scheitern wir kläglich. Immer wieder rutschen wir von der Leiste, wobei die hohe Luftfeuchtigkeit uns nicht gerade unterstützt. Wir ziehen die Pads zum Block nebenan, wo Vanilla Sky, ein Boulder mit Jump Start wartet. Wir missverstehen den Führer insofern, dass wir Jump Start mit Anlauf und Sprung gleichsetzen. Später erklären mir einige Kollegen, dass damit eigentlich stehen auf dem Band und dann Sprung an den Sloper gemeint ist. Mit Anlauf ist der Boulder sicher ein bisschen einfacher, aber diese Variante macht Spass. Michi bewältigt den Mantle im ersten Versuch. Philipp kann mit der Zeit den ersten Teil (fast) blind, stürzt aber mehrmals oben beim listigen Mantle. Dank intensivem Coaching schafft er es am Ende doch noch.

Wir suchen einfachere Boulder, da wir schon recht müde sind. Old Holborn scheint genau das richtige zu sein, jedoch täuschen wir uns gewaltig. Der Boulder ist ein tricky Oldschoolboulder, der eine ganze Menge Fingerkraft an komischen Griffen erfordert. Michi ist froh, als er auf dem Top steht. Energy gleich links davon wartet mit einem fiesen Start, der sich aber mit einem guten Knieklemmer lösen lässt. Danach ist genug gebouldert für heute, wir machen uns auf den Heimweg... um möglichst schnell wiederzukommen.

Sonntag, 14. Oktober 2012

Engelberg Bloc

Lars und Michi sind heute in Engelberg für einige seriöse Boulder- und Fotosessions. Michi ist hauptsächlich mit Fotografieren beschäftigt und wiederholt einfach einige Boulder, weil er eben doch nicht ganz die Finger davon lassen kann. Lars zieht sich derweilen in vielen der Engelberger Boulderklassiker die Finger lang. Am Ende des Tages kann er schliesslich Der Ehrlich Lump klettern, davon gibt es noch einige Fotos zu sehen. Es war sehr windig, recht kühl und die Conditions somit optimal. Wiedermal war es ein seriöser Bouldertag.


Im Video Bouldering Files Summer 2012 werden verschiedene Boulderprobleme in der ganzen Schweiz gezeigt. Der Montagsmaler aus Engelberg hat es als letzter Boulder auch noch in den kurzen Film geschafft.

Samstag, 13. Oktober 2012

Cave Session

Wiedermal ist es ein regnerischer Tag und es zieht uns in die trockenen Höhlen in Chironico, genauer in die Arabald-Höhle. Am Morgen kann Beni Made in Norway klettern. Als er sich vom Startgriff durchgekämpft hat, hindern ihn die nassen Griffe am Ausstieg wenig daran, die Sache zu Ende zu bringen. Seriös für einen Bergführeraspiranten, der momentan gar nie am Felsklettern ist! In der Höhle gibt es die klassischen Trainingssessions mit Arabald und Co. und wir probieren, vieles mit der Kamera festzuhalten. Die Ergebnisse könnt ihr hier sehen.