Montag, 6. Februar 2012

Winter Season


Nachdem es schon letztes Wochenende ziemlich kühl war, ist es nun definitiv Winter geworden. Überall liegt Schnee und der Wetterbericht prophezeit auch für Chironico Minustemparaturen bis in den deutlich zweistelligen Bereich. Wir rechnen mit einer üblen Kälte, in deren Folge wir vielleicht nichts werden klettern können. Darum sind wir positiv überrascht, als wir in Faido von sonnigem Wetter begrüsst werden.

Wir legen die erste Spur ins Gebiet und putzen einige Blöcke. Es ist genug kalt, dass sich der Schnee leicht wegwischen lässt. Bei der Suche nach den am leichtesten zu putzenden Blöcken landen wir beim 'Doigts Verts' Block. Lemon Tree sowie der Pilier sind leider vereist. Nach einem mühsamen Warmp-up-Versuch probiert Michi die Leistenlinie Les Doigts Verts. Mit unaufgewärmten Fingern sind die Leisten nicht gut zu krallen und die Züge fühlen sich unmöglich an. Doch nach einigen Goes und einer kurzen Pause gelingt der Durchstieg...


Obed und Manu wollen den Super-Klassiker Selection Door klettern. Obed flasht den Boulder locker mit kalten Fingern und Manu klettert in nach einigen Versuchen im Sommer heute auch locker im ersten Versuch. Danach fragt er sich, wieso er nur letztes Mal diesen Zug nie hingekriegt hat. Für den morgigen Tag befreien wir einige Top-Outs vom Schnee, bevor wir den Rückweg antreten. Nach dem Abendessen brechen Flo, Manu und Michi für eine Nightsession in den Paese-Sektor auf. Mit zweistelligen Minustemperaturen und einer giftigen Bise ist es aber für uns zu kalt um richtig in Fahrt zu kommen. Nach knapp zwei Stunden in der Kälte brechen wir die nicht sehr produktive Aktion wieder ab...


Am Sonntag ziehen Manu und Michi heute wieder zusammen mit Flo in den 'Doigts Verts'-Sektor, wo sich Manu eine schnelle Begehung des Klassikers Lemon Tree holt. Im Centrale-Sektor probieren wir bei besten Bedingungen den schönen Leisten-Kraller Norfolk. Michi kann sich nach einigen Versuchen mit einem Hechtprung an den Henkel den Durchstieg sichern.


Zehn Meter weiter finden wir Papa Razzi, auch ein sehr schöner Boulder, den wir bis jetzt beide noch nie versucht haben. Dank Flo's Coaching können wir Papa Razzi schnell klettern. Beim Schuhwechsel auf dem Block auf einem schmalen Schneepodest kommt schon fast Nordwandfeeling auf. Am Ende des Tages geben wir uns den Rest. Manu powert sich beim Ausbouldern von Birds aus und Michi holt sich am Schluss einen fetten Cut beim Tarzan-Sprung und berührt beim zweiten Ausschwingen trotzdem noch das Pad. Immerhin haben wir jetzt den Grundsatz "bis zum blüete" gerade noch erfüllt.

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